"Ich weiß, was ich nicht will, aber ich habe kein konkretes Bild im Kopf, was ich will." Mit diesem Satz kam vor Kurzem eine Klientin zu mir ins Impuls-Coaching. Eine Klientin, die ganz genau wusste: Ihr beruflicher Weg ist an dieser Stelle zu Ende.
Einer der nächsten Sätze war: Ich finde Jobs, auf die ich keine Lust habe, weil ich mich nicht in der Stellenanzeige sehe.
So oder so ähnlich kommen viele zu mir, die eigentlich schon seit Jahren spüren, dass es Zeit ist für einen beruflichen Neuanfang. Uns folgendes haben die meisten gemeinsam:
Sie versuchen im Außen etwas zu finden, was sie im Inneren noch nicht für sich geklärt haben.
Sie wollen allen gerecht werden, nehmen sich aber nicht so wichtig und halten aus.
Sie fokussieren sich auf das, was alles schlecht ist, auf das was sie nicht können und auf die Angst vor dem Scheitern.
Auch ich habe in meinem Leben bereits einige Veränderungen durchgemacht - beruflich wie privat. Auch ich stand an diesem Punkt.
Damals hatte ich keine Idee, wie wichtig es neben der richtigen Strategie ist, auf mich zu schauen. Daher möchte ich gerne 3 Learnings und Erkenntnisse der letzten Jahre mit dir teilen, weil sie meiner Meinung nach einen erheblichen Unterschied machen, wenn du dich beruflich neu orientieren möchtest.
#1 Erkenntnis: Die Suche nach dem Wunschjob startet in uns und nicht auf dem Stellenmarkt
Fakt ist: Der erste Schritt beim beruflichen Neuanfang ist die Suche nach sich selbst. Viele Frauen, die beruflich neue Wege gehen wollen, beginnen die Suche allerdings im Außen und machen damit den letzten Schritt zuerst. Sie durchforsten alle möglichen Stellenportale wie Indeed, Monster und Co. nach irgendeinem Job, der zu ihnen passen könnte, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun sollen.
Das erlebe ich oft in Gesprächen. Sie denken, der Schlüssel zum Erfolg und zur Zufriedenheit liegt darin, einen anderen Job, einen anderen Chef oder ein anderes Unternehmen zu finden. Aber das ist nur bedingt so, denn der Schlüssel zu einer Arbeit, die uns wirklich mit Sinn erfüllt, die uns erfolgreich, zufrieden und frei sein lässt, liegt in jedem von uns selbst.
die Wahrheit ist: Wenn du nicht weißt, was du willst, Dann weißt du nicht, was du suchst, bis du es vielleicht irgendwann findest.
Viele Frauen, mit denen ich bisher gesprochen habe, wissen nicht, was sie wirklich wollen, weil sie sich nie die Zeit genommen haben, es herauszufinden. Und ich kann das so gut nachempfinden. Zuerst waren sie in der Findungsphase, dann kamen die Kinder, dann vielleicht der Hausbau. Irgendwas war immer.
Sie haben oft das gemacht, was andere von ihnen wollten, was sie "tun sollten" oder ganz einfach den Weg gewählt, der sich gerade geboten hat. Dies führt allerdings langfristig dazu, beruflich nie so richtig anzukommen. Immer ist das Gefühl da: Da muss es doch noch was anderes geben. Das kenne ich so gut. Das kennen meine Kundinnen so gut.
Wer sich selbst finden möchte, muss sich die Zeit nehmen, um herauszufinden, was er wirklich will.
Denn es gibt einige Gefahren, wenn dich deine Arbeit gerade nicht mehr erfüllt, wenn du unzufrieden bist und eigentlich am liebsten nur weg möchtest. Die eine Gefahr ist, dass du nichts unternimmst, resignierst und dein Leben auf die 30 Tage Urlaub im Jahr verschiebst. Du bleibst unzufrieden und hast immer das Gefühl, nichts unternommen zu haben.
Die andere Gefahr ist der Fluchtmodus, der dich zwar weg von dem ungeliebten Job bringt, aber noch lange nicht in einen Neuen, der rundum zu dir passt. Und dann stehst du möglicherweise in 1 Jahr wieder an der gleichen Stelle. Alles beginnt von vorne. Daher ist es so wichtig herauszufinden, wofür dein Herz schlägt.
Finde heraus:
Was kann ich und wo liegen meine Stärken, Talente und Fähigkeiten?
Was treibt mich an?
Welche Werte sind mir besonders wichtig im Leben?
Was brauche ich, um wirklich gut arbeiten zu können?
Was will ich eigentlich in meinem Leben noch erreichen?
Desto besser du dich kennst, desto genauer kannst du deine Kriterienliste für deine dich erfüllende Arbeit zusammenstellen. Es ist wichtig zu wissen, welche Punkte unbedingt erfüllt sein müssen, um am Ende dort anzukommen, wo du dich und dein Potenzial voll entfalten kannst.
Glückliche Menschen haben in der Regel zwei Dinge gemeinsam: Sie wissen, was sie wollen und sind dabei, es zu verwirklichen. den Antrieb dafür findest du in dem, was du liebst.
#2 Erkenntnis: Erwartungen, Bewertungen und Meinungen Anderer helfen nicht
Die Erwartungshaltung der Lieben kann manchmal ungeheuren Druck aufbauen, insbesondere in der Karriere- und Zukunftsplanung. Vielleicht kennst du das auch? Seit der Kindheit prasseln die Erwartungen von den Eltern, den Großeltern, von Verwandten oder von anderen vertrauten Menschen auf uns ein. Jeder hat eine Idee dazu, wie unser Leben verlaufen soll, welchen Schulabschluss wir machen sollen, das wir studieren sollen und natürlich auch dazu, was der beste und sicherste Job für uns ist.
Viele versuchen dann, diese Erwartungen zu erfüllen, um geliebt zu werden und glücklich zu sein. Aber was ist, wenn diese Erwartungen nicht mit unseren eigenen übereinstimmen?
Was ist, wenn wir an etwas festhalten, was wir gar nicht wollen und am Ende unzufrieden zurückbleiben?
Mir persönlich ging es jahrelang so, weil ich es nicht verstanden habe.
Ich habe nicht verstanden, dass ich trennen muss zwischen der Erwartungshaltung meiner Eltern und dem, was ich wirklich will. Mein Vater hat für mich damals die sichere Angestelltenlaufbahn in der Behörde gesehen. Was soll ich denn auch sonst anderes machen, war sowohl seine als auch lange Zeit meine Frage. 5 Jahre habe ich dort verbracht. Aber das war nicht meins. Ich habe mich dort nie wohlgefühlt, mochte weder die Aufgaben noch die Rahmenbedingungen. Ich wusste, dass da noch was anderes kommen muss, denn in mir steckte viel mehr Potenzial, was einfach brachlag. Sicherheit hin oder her.
Vielleicht kennst du das auch?
Manchmal lassen wir uns leiten von dem, was von uns erwartet wird und von dem, welches Leben wir anderen zufolge führen sollten.
Diese „Du-sollst-Botschaften“ die von außen kommen oder auch in den vergangenen Jahren kamen, dürfen wir suchen und uns lernen, davon zu befreien. Eine hilfreiche Frage: "Wer sagt, dass ich das tun soll?" "Wer sagt, dass ich es nicht tun soll?" Dabei ist es wichtig zu verstehen, von wem die Erwartung kam und auf welchem Wege sie zu uns gekommen ist.
Frag dich auch immer wieder: "Ist das meins?" Und wenn es nicht deins ist, dann schick es gedanklich dahin zurück, wo es hergekommen ist. Denn du brauchst es nicht mehr.
Wenn du weißt, was du wirklich willst, kannst du neu wählen. Jederzeit.
Warum ist mir das so wichtig?
Weil wir die Erwartungen der anderen nie erfüllen können. Und weil das auch gar nicht erstrebenswert sein sollte. Denn in dem Moment, wo wir jemand anderem entsprechen wollen, entscheiden wir uns in der Regel gegen uns selbst.
Ich lade dich ein: Entscheide dich für dich.
Es ist so befreiend, sich von den Erwartungen, Meinungen und Bewertungen der anderen zu lösen. Oft meinen sie es gut. Absolut. Und dennoch dürfen wir jedes Mal entscheiden, ob eine Äußerung, ein Rat, eine Empfehlung irgendwas mit uns zu tun hat. Denn wir dürfen verstehen, dass alle ein anderes Lebenskonzept haben, andere Vorstellungen, andere Wünsche, andere Bedürfnisse, andere Werte. Und daher ist eine Meinung, ein Ratschlag einer anderen Person immer etwas, was die Person sich selbst für das eigene Leben raten würde.
das Leben des anderen, ist Aber nicht unser Leben.
Erlaube es dir, dich um dich zu kümmern, wenn du gerade unzufrieden mit dem bist, wie es ist.
Erlaube dir, dich auf den Weg zu machen, um eine Arbeit zu finden, die dich erfüllt, die dich frei sein lässt, die sich leicht anfühlt. Und wenn du einen Weg als den Richtigen für dich erkannt hast, wenn dein Herz dir sagt: "Geh den Weg", dann solltest du ihn gehen, egal was die anderen sagen.
#3 Erkenntnis: Auf eigene Gedanken, Überzeugungen und Einstellungen achten
Alle Menschen haben quasi eine Brille auf der Nase, mit der sie ihre Welt betrachten. Und je nachdem, was das für eine Brille ist, je nachdem was man durch diese Brille sieht, so ist auch das eigene Leben.
Tragen wir eine Möglichkeitenbrille, sehen wir Möglichkeiten. Tragen wir eine Problembrille, sehen wir Probleme. Tragen wir eine Angstbrille, sehen wir unser Scheitern.
„Wo deine Aufmerksamkeit hingeht, entsteht deine Realität.“
Und der Satz ist einfach so wahr aus meiner heutigen Sicht.
Früher dachte ich oft, ich kann die Umstände nicht ändern, die mich so unzufrieden sein lassen. Mein Fokus lag auf den Dingen, die mich gestört haben: Auf den ständig meckernden Kollegen, auf meinem inkompetenten Chef, auf den schlechten Rahmenbedingungen und Arbeitszeiten, auf dem zu geringen Gehalt, auf dem zu hohen Workload.
Heute weiß ich, dass es sinnvoll ist, ganz objektiv, ehrlich und ohne Drama auf die eigene berufliche Situation zu blicken und zu entscheiden, was wir selbst verändern können und was nicht. Heute weiß ich, wie sinnvoll es ist, den Fokus auf die Dinge zu richten, die wir ändern können und alles andere zu akzeptieren, wenn es gerade nicht anders geht. (Lies auch gerne meinen Beitrag zum Thema: Unzufrieden im Job: Dann hast du diese 4 Optionen!)
Heute weiß ich, dass wir entscheiden, wie wir eine Situation bewerten wollen. Wir können entscheiden, ob wir Möglichkeiten oder Probleme sehen. Wir können unseren Fokus auf die Dinge lenken, die wir in der Hand haben und darauf, was wir bestmögliches aus der aktuellen Situation rausholen können.
Eine Frage, die dir dabei helfen kann:
Was kann ich dazu beitragen, dass sich die Situation verbessert?
Denn es ist wichtig, welche Fragen wir uns stellen. Eine positive Frage: "Was kann ich tun, um die Situation zu verbessern?" – führt zu einer positiven Antwort. Ich finde Möglichkeiten, bin im Lösungsmodus.
Negative Fragen: "Warum ist nur alles gerade so schrecklich?" – führen in der Regel zu negativen Antworten, die uns runterziehen, uns aber nicht weiterhelfen.
Unsere Aufmerksamkeit folgt unseren Gedanken.
Wir dürfen also lernen, diese in eine Richtung lenken, die uns hilft, die positiv ist und die dazu beiträgt, die berufliche Situation zu verbessern und einen Job zu finden, der einen erfüllt und zufrieden sein lässt.
Denn wenn wir im Außen etwas nicht verändern können, können wir es immer im Innen. (Wenn du mehr dazu lesen willst: Unglücklich im Job aber keine Alternative? Das kannst du immer tun!) Auch indem wir den Blick auf das Positive wenden. Das hat wiederum den Vorteil, dass wir optimistischer werden und mehr Vertrauen in uns selbst haben. Und das ist superwichtig, wenn wir einen beruflichen Neuanfang planen.
Und das gilt auch in Bezug auf unser Selbstbild: Früher hatte ich so viel Angst und habe mir nichts zugetraut, weil ich immer dachte: "Wie soll ausgerechnet ich das schaffen?"
Du merkst schon, wo solche Fragen hinführen, oder?
Daher möchte ich dir zum Schluss eine kleine Übung mitgeben, die du ab sofort für dich umsetzen kannst, wenn du magst:
Jeden Morgen, wenn du aufwachst, denke an drei Dinge, die du an dir magst. Das können Kleinigkeiten sein, aber es müssen Dinge sein, die wahr sind. Zum Beispiel: "Ich bin eine gute Zuhörerin", "Ich bin kreativ" oder "Ich habe ein gutes Gedächtnis".
Wenn das gelingt, erweitere die Übung zusätzlich auf den Abend: Für welche 3 Dinge bist du heute besonders dankbar und was ist dir heute am besten gelungen?
Dieses kleine, aber wirkungsvolle Ritual wird dir helfen, deinen Tag positiv auszurichten und deinen Fokus in eine hilfreiche und dich stärkende Richtung zu lenken.
Fazit
Beruflich neu zu starten, beginnt, wie vieles andere auch, in uns und nicht im Außen. Und auch wenn die Suche nach dem, was wir wirklich wollen, nicht immer leicht ist, lohnt es sich, es herauszufinden - für unser gesamtes restliches Leben.
Aber natürlich erfordert eine berufliche Veränderung auch:
eine Menge Mut, um es wirklich durchzuziehen,
Vertrauen in sich, in den Weg und in die Entscheidung und
Kraft, um vertraute Pfade zu verlassen.
Du willst da nicht alleine durch und weißt, dass es mit Unterstützung einfacher geht?
Dann hüpf ganz unverbindlich auf die Warteliste zu WorkImFlow - meinem 6 wöchigen Gruppen-Coaching-Programm - und finde gemeinsam in einer kleinen Gruppe heraus: wer du bist, was du kannst, was du willst und was du brauchst, um endlich beruflich erfüllt und erfolgreich anzukommen. (Und ganz nebenbei sicherst du dir so noch den großartigen Wartelistenbonus! 🤫🤩)
Ich freu mich auf dich.
Commentaires